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Demos am Montag Mit Video: Bauernproteste in Sachsen-Anhalt - Immer noch Traktoren unterwegs

Die Bauernproteste in Sachsen-Anhalt waren am Montag vor allem in den Städten spürbar, weil zahlreiche Straßen blockiert waren. Wir informierten per Liveticker über die aktuellen Ereignisse. Doch auch am Dienstag sind die Proteste noch nicht verstummt.

Aktualisiert: 09.01.2024, 11:28
Bauernproteste in Sachsen-Anhalt: Etwa 1600 Menschen sind am Montag zum Riebeckplatz in Halle gekommen. Auch in Magdeburg ist viel los auf dem Domplatz und es kommen noch mehr Teilnehmer.
Bauernproteste in Sachsen-Anhalt: Etwa 1600 Menschen sind am Montag zum Riebeckplatz in Halle gekommen. Auch in Magdeburg ist viel los auf dem Domplatz und es kommen noch mehr Teilnehmer. (Foto: Dirk Skrzypczak)

Magdeburg/Halle (Saale)/DUR/dpa/US – In unserem Liveticker -Artikel konnten Sie am Montag die aktuellen Entwicklungen bei den Bauernprotesten in Sachsen-Anhalt mitverfolgen. Doch immer noch sind Traktoren, Lkw und Autos von Händlern unterwegs, um zu demonstrieren.

10.59 Uhr
An Tag zwei der Bauerproteste spielt sich eine der großen Aktionen direkt in Merseburg ab. Lokale Landwirte haben sich zusammengeschlossen und haben am Dienstagmorgen eine zentrale Kreuzung blockiert.

10.30 Uhr
In Bernburg kommt es seit den Morgenstunden zum Verkehrschaos durch die Bauernproteste. Zahlreiche Händler und Landwirte beteiligen sich dort an den Kundgebungen unter lautem Applaus von Passanten.

Dienstag, 8.00 Uhr
Es kommt immer noch zu Protesten der Bauern in Sachsen-Anhalt. Diese sind unter anderem im Kreis Wittenburg, Kreis Jerichower Land und dem Kreis Stendal angekündigt. In Bernburg zieht ein Fahrzeugkorso durch die Innenstadt und es soll im Anschluss eine Kundgebung geben.

19.00 Uhr
Ein ereignisreicher Tag neigt sich dem Ende: Die meisten Landwirte sind mit ihren Maschinen auf dem Heimweg, die Demonstrationen vorerst beendet. Doch bereits am Mittwoch wollen die Landwirte nachlegen. Worauf sich Autofahrer in Sachsen-Anhalt einrichten müssen

18.18 Uhr: Im Video: Bauernproteste in Sachsen-Anhalt: So lief der 8. Januar 2024

 
Bauernproteste am Montag in Sachsen-Anhalt. So verlief der 8. Januar 2024. (Kamera: VS/MZ-Redaktionen, Schnitt: Bernd Stiasny)

17.15 Uhr
In Eisleben sammelten sich am Montag auf dem Gewerbegebiet Strohügel die Traktoren und jede Menge Lkw.
Hier soll es morgen in der Region Mansfeld-Südharz mit den Bauernprotesten weitergehen.

16.22 Uhr
In der Börde, hier in Haldensleben, sind derzeit viele Traktoren zu beobachten, die von der Sternfahrt nach Magdeburg bereits wieder zurückkehren. Sie fahren zurück in die Altmark und auf ihre Höfe im Landkreis Börde. Teilweise hupend und nach wie vor mit Schildern ausgestattet machen die Landwirte aber auch nach Ende ihrer Protestaktion weiter auf sich und ihre Anliegen aufmerksam.

Die Bauern der Börde sind von Magdeburg wieder zurück in ihre Heimat unterwegs.
Die Bauern der Börde sind von Magdeburg wieder zurück in ihre Heimat unterwegs.
Foto: Julia Schneider

16.08 Uhr
Zwischenzeitliches Fazit der Polizei Halle: Der Riebeckplatz und die angrenzenden Verkehrsflächen waren von circa 8.00 bis circa 13.30 Uhr nicht befahrbar. Dort befanden sich bis zu 1.500 Fahrzeuge. Am Kundgebungsplatz fanden sich bis zu 1.600 Teilnehmer ein. Im halleschen Stadtgebiet kam es zu keinen größeren Zwischenfällen.

Im Video: Was sagen die Hallenser über die Bauernproteste?

 
Bauernproteste in Sachsen-Anhalt: Etwa 1600 Menschen sind zum Riebeckplatz in Halle aus dem Saalekreis gekommen. (Kamera: Denny Kleindienst/Dirk Skrzypczak/Alexander Pförtsch, Schnitt: Torsten Grundmann)

15.30 Uhr
Eindrucksvolles Foto eines öffentlichen X-Users (vormals Twitter):

Polizei berichtet von langen Rückstaus in Magdeburg

15.04 Uhr
Die Polizei Magdeburg twittert:

15.02 Uhr
Die Blockade der Elbbrücke bei Tangermünde hat auch dazu geführt, dass geistig behinderte Förderschüler nicht in ihre Schule gelangen konnten. "In der Förderschule in Stendal waren nur 25 Prozent der Kinder", sagte Landesschulamtssprecher Tobias Kühne dieser Zeitung.

Offenbar seien viele Eltern rechtzeitig informiert worden. Auch das Landesbildungszentrum für Körperbehinderte, Blinde und Sehgeschädigte sei für viele Schüler von der anderen Elbseite am Montag nicht erreichbar gewesen.

14.58 Uhr
Nach Polizeiangaben haben an der Kundgebung in Magdeburg "in der Spitze 2.100 Demonstranten" teilgenommen. "Die Veranstalterangabe von mehr als 5.000 Menschen können wir nicht bestätigen", sagte Polizeisprecherin Tracy Hering. Rund 1.500 Fahrzeuge seien in Zusammenhang mit der Kundgebung in die Stadt gekommen, neben Traktoren auch Lastwagen und Autos.

Müll in Halle kann nicht abgeholt werden

14.30 Uhr
Die Versammlungen im Stadtgebiet haben Auswirkungen auf die Stadtwerke Halle. Die Müllbehälter der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS) können laut Pressemitteilung heute nicht mehr entleert werden. Die HWS bittet, die Tonnen, deren Inhalt heute noch nicht entsorgt werden konnte, draußen stehen zu lassen. Die Entsorgung werde zeitnah nachgeholt.

14.28 Uhr
In Halle wurden die Blockaden beendet. Das meldet die Polizei. Die große Demonstration am Riebeckplatz ist beendet.

14.26 Uhr
Trotz Protesten soll laut einstimmigen Medienberichten Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) die von der Ampelregierung vorgesehenen Einsparungen und Steuererhöhungen auf den Weg gebracht haben. Darin ist unter anderem vorgesehen, die Subvention von Dieselkraftstoff für die Land- und Forstwirtschaft schrittweise abzubauen.

14.25 Uhr
Etwa 100 bis 120 Fahrzeuge haben sich Montagfrüh allein aus Stendal in Richtung Magdeburg in Bewegung gesetzt, sagt Kreisbauernverbandsvorsitzender André Stallbaum. Die Demonstration sei "friedlich, aber druckvoll" abgelaufen. Der Stendaler möchte ausdrücklich ein "großes Lob an die Polizei" aussprechen, die die Fahrt in die Landeshauptstadt toll koordiniert haben sollen.

Deutschlandweit Gummistiefel an Ortsschildern

14.18 Uhr
Deutschlandweit tauchen immer wieder Ortsschilder mit Gummistiefeln auf. Teils wurden diese abmontiert und falsch herum wieder angebracht.

In Dretzel, einem Ortsteil von Genthin (Jerichower Land) hängen Stiefel. Außerdem wurde das Ortsschild umgedreht. Ein deutschlandweit zu beobachtendes Phänomen.
In Dretzel, einem Ortsteil von Genthin (Jerichower Land) hängen Stiefel. Außerdem wurde das Ortsschild umgedreht. Ein deutschlandweit zu beobachtendes Phänomen.
Foto: Falk-Holger Schmidt

13.56 Uhr
Die Fleischerei Wohlfahrt aus Seehausen (Altmark) solidarisiert sich mit der Protestaktion der Landwirte, in dem der Laden in der Altstadt am Montag geschlossen bleibt. "Ohne Bauern keine Fleischer" postet Geschäftsinhaber Kurt Wohlfahrt in den sozialen Medien. Die Fleischerei wurde kürzlich von Deutschlands größtem Grillfachhandel "Grillfürst" zu einer der zehn besten in Sachsen-Anhalt gekürt.

Fleischerei Wohlfahrt in Seehausen ist eine der besten in Sachsen-Anhalt. Und schließt aus Solidarität für die Bauern.
Fleischerei Wohlfahrt in Seehausen ist eine der besten in Sachsen-Anhalt. Und schließt aus Solidarität für die Bauern.
Foto: Karina Hoppe

13.47 Uhr
Baustellen-Absperrband alias Flatterband als gemeinsames Erkennungszeichen wird bei der lokalen Protestaktion an der "Sachsenfalle" in Seehausen (Altmark) gut angenommen.

Auf einem Auto in Seehausen wehen ein Flatterband und die Deutschlandflagge.
Auf einem Auto in Seehausen wehen ein Flatterband und die Deutschlandflagge.
Foto: Karina Hoppe

Es flattert an landwirtschaftlicher Technik genauso wie an Autos und Handgelenken.

Flatterband kommt in Seehausen reichlich zum Einsatz.
Flatterband kommt in Seehausen reichlich zum Einsatz.
Foto: Karina Hoppe

13.46 Uhr
Die Elbbrücke bei Tangermünde ist wieder frei. Lkw-Fahrer und Spediteure haben die Brücke von 5 bis kurz vor 12 Uhr blockiert.

13.43 Uhr
In Magdeburg ist die Kundgebung auf dem Domplatz jetzt beendet. In den Reden hatten auch Vertreter anderer Berufs- und Interessengruppen ihre Solidarität mit den Landwirten bekundet, darunter die Verbände der Waldbesitzer, Lohnunternehmer, Spediteure, des Baugewerbes und der Jagdverband. "Es ist der gesamte ländliche Raum in Frage gestellt. Aber ohne den ländlichen Raum kann die Stadt Magdeburg, kann Halle, kann Dessau nicht überleben", sagte etwa Waldbesitzer-Präsidentin Friederike von Beyme. Nicht mehrheitsfähig, aber auf dem Domplatz ebenfalls anwesend waren Aktivisten, die eine "klimagerechte Landwirtschaft" forderten.

13.39 Uhr
Eine Gruppe aus Landwirten, Handwerkern und Spediteuren hat im Raum Seehausen (Altmark) eine eigene Protestaktion organisiert. Während ein Teil ihrer Berufskollegen sich mit auf den Weg zur Großdemo in Magdeburg machte, hielten sie eine Demo an der B189-Kreuzung "Sachsenfalle" ab. Rund 120 Leute folgten dem Aufruf, Die "Sachsenfalle" war zeitweilig voll gesperrt. Die Versammlungsleiter meldeten bis zum frühen Nachmittag keine Störfälle.

Bei Seehausen in der Altmark formierten Bauern einen eigenen, unabhängigen Protest.
Bei Seehausen in der Altmark formierten Bauern einen eigenen, unabhängigen Protest.
Foto: Karina Hoppe

Galgen mit Ampel: Installation in Rathewitz sorgt für Aufregung

13.31 Uhr
In Rathewitz im Burgenlandkreis sind am Ortseingang und Ortsausgang Galgen mit einer Ampel daran aufgetaucht. Dabei soll es sich offenbar um eine politische Stellungnahme bislang Unbekannter handeln.

Einen Galgen haben bislang Unbekannte an die Ortsschilder von Rathewitz im Burgenlandkreis installiert.
Einen Galgen haben bislang Unbekannte an die Ortsschilder von Rathewitz im Burgenlandkreis installiert.
Foto: Jana Kaintz

13.19 Uhr
Der Bauernbund kündigt bei der Kundgebung in Magdeburg an, man werde bei den Themen Dieselsubvention und Kfz-Steuerbefreiung keinerlei Kompromisse akzeptieren. "Unsere klare Forderung ist: Diese beiden Themen vom Tisch - und erst danach werden wir Ruhe geben", sagte Verbandspräsident Martin Dippe aus Wulferstedt (Börde) unter großen Beifall. Die Veranstalter sprechen von 5700 Teilnehmern der Kundgebung.

13.18 Uhr
Zwischenzeitlich kam es zu kurzfristigen Blockaden der Bundesstraße B91 an der Anschlussstelle Leuna, wo die Auffahrten blockiert waren. Dabei sollen laut Polizei auch die Kreisstraße K2169 betroffen gewesen sein. Die Blockaden gelten nun aber als beendet.

13.15 Uhr
In Dessau hat sich am Rande eines Autokorsos gegen 13.15 Uhr ein leichter Auffahrunfall ereignet. Als der Zug aus mehreren Lastwagen, Transportern und Autos auf der Antoinettenstraße über die Roßlauer Allee fuhr, krachte es auf der Gegenfahrbahn. Verletzt wurde nach ersten Augenzeugenberichten niemand. Der Autokorso war um 12 Uhr an der Alten Landebahn zusammengekommen und will in Richtung Roßlau fahren. Womöglich wird die Elbebrücke zwischen Dessau und Roßlau blockiert.

Am Rande eines Korsos kam es in Dessau zu einem Unfall.
Am Rande eines Korsos kam es in Dessau zu einem Unfall.
Foto: Thomas Ruttke

13.10 Uhr
In Magdeburg gibt es beim Öffentlichen Nahverkehr immer noch größere Verspätungen. Laut MVB-Meldung soll sich der Individualverkehr vor der Nordbrücke stauen. Darum sollen die Bahnen zur Alten Neustadt fahren. Richtung Messegelände bitten die Verkehrsbetriebe darum, Linie 6 ab Allee Center nutzen.

Außerdem gibt es eine Sperrung auf der Bundesstraße B1. Die MVB fahren deshalb ab Listemannstraße. Die Haltestellen Mühlenstr., St. Petri und Weitlingstr. werden in beide Richtungen nicht befahren.

13.00 Uhr
Sven Borchert, Vize-Präsident des Landesbauernverbandes, forderte in der Eröffnungsrede der Kundgebung in Halle auf dem Riebeckplatz die Bundesregierung dazu auf, die Landwirte finanziell zu entlasten. "Es ist immer wieder die Landwirtschaft, die als erstes gebeutelt wird", sagte Borchert. Dünge-Verordnung, Kürzung der staatlichen Förderung, ökologische Ausgleichsflächen – all das schmälere das die Einkommen der Landwirte seit langer Zeit. "Das kostet unsere Betriebe jede Menge Geld. Es reicht, das Maß ist voll", so Borchert.

12.50 Uhr
Offenbar ist es auf einer Demonstration im Zuge der Bauernproteste in Wittenberg zu einem Vorfall gekommen. Am Rande der Veranstaltung, zu der die Bewegung „Reformation 2.0“ im Rahmen der am Montag geplanten, deutschlandweiten Großkundgebungen aufgerufen hatte, wurde ein MZ-Reporter vor Ort von einigen Demonstranten unter anderem mit dem Wort "Lügenpresse" beschimpft. Die ehrbeleidigenden Beschimpfungen sollen aber nicht aus den Reihen der Bauern gefallen sein.

12.48 Uhr
Die Forderungen des Bauernverbands wurden bei der Kundgebung in Magdeburg nochmal unterstrichen. Der Landesbauernpräsident Olaf Feuerborn bei der Kundgebung in Magdeburg: „Wir sind nicht hier, weil wir eine Lohnerhöhung haben wollen oder zwölf Prozent mehr Bürgergeld. Wir wollen einfach den Status Quo erhalten.“

12.35 Uhr
In Magdeburg haben die Bauern und weitere Unterstützer mit Traktoren und anderen Fahrzeugen zahlreichen Fahrspuren in der Innenstadt blockiert, so auf der Ernst-Reuter-Allee und der Guerickestraße.

In Magdeburg sind zahlreiche Fahrspuren in der Innenstadt blockiert.
In Magdeburg sind zahlreiche Fahrspuren in der Innenstadt blockiert.
Foto: Rainer Schweingel

11.59 Uhr
In Halle ist die Paracelsusstraße teilweise wieder befahrbar.

11.49 Uhr
„Heute reden wir und die Politiker müssen mal zuhören“ - mit diesen Worten eröffnet der Landwirt Frank Böcker die Protestkundgebung in Magdeburg. Unter den Zuhören ganz vorn sind Agrarminister Sven Schulze und Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (beide CDU). Eine Ausnahme vom Redeverbot für Politiker gilt für Landesbauernpräsident Olaf Feuerborn, der auch CDU-Landtagsabgeordneter ist.

 
Bauernprotest am Montag: Circa 400 Landwirte sind mit schweren Gerät in Calbe gestartet über Schönebeck auf der Autobahn A14 nach Magdeburg. (Kamera: Thomas Schulz, Schnitt: Bernd Stiasny)

11.45 Uhr
Auf der Bundesstraße B80 in Halle werden mittlerweile Hähnchen verkauft. Geschäftsführer Jörg Tetzner, "ich möchte hier die Bauern bei ihrem Protest unterstützen."

Mit Broilern will dieser Unternehmer die Bauernproteste in Halle unterstützen.
Mit Broilern will dieser Unternehmer die Bauernproteste in Halle unterstützen.
Foto: Marvin Matzulla

11.36 Uhr
Seit den frühen Morgenstunden blockieren Lkw-Fahrer und Spediteure die Flussquerung  der Elbbrücke bei Tangermünde. Mitarbeiter im medizinischen Bereich sollen zwar durchgelassen werden, aber das scheint nicht immer zu funktionieren. Der Stendaler Lars Leibenzeder, Hausarzt für Bundeswehrsoldaten in der Clausewitz-Kaserne in Burg, berichtet auf Nachfrage, dass es für ihn kurz nach 5 Uhr kein Durchkommen gab.

Trotz Vorbereitungen kommt es offenbar vereinzelt dazu, dass Rettungsdienste die Protestierenden der Bauerndemos nicht passieren können, weil Straßen blockiert sind.
Trotz Vorbereitungen kommt es offenbar vereinzelt dazu, dass Rettungsdienste die Protestierenden der Bauerndemos nicht passieren können, weil Straßen blockiert sind.
Symbolbild: dpa

Trotz Polizeibegleitung wurde er nicht durchgelassen und hat heute einen "unfreiwilligen freien Tag", wie er sagt. "Rettungsdienst mit Blaulicht" dürfe die Brücke überqueren, sagt der 37-Jährige weiter.

Bauernproteste mit Auswirkung auf Schulen

11.22 Uhr
Etliche Schulen in Sachsen-Anhalt haben den Präsenzunterricht wegen der Bauernproteste heute abgesagt. Schwerpunkte seien die südlichen Landkreise Burgenlandkreis, Anhalt-Bitterfeld und Saalekreis, sagte ein Sprecher des Landesschulamts auf Nachfrage. Dazu zählen etwa das Domgymnasium Merseburg, das Burg-Gymnasium Wettin, drei Sekundarschulen im Burgenlandkreis, aber auch die Berufsbildende Schule Wittenberg.

"Wir prüfen jetzt, ob Präsenzunterricht wegen abgesagter Schülerbeförderung tatsächlich nicht möglich war, und werden gegebenenfalls nachsteuern", sagte Schulamtssprecher Tobias Kühne. Eine Notbetreuung sei aber in jedem Fall gesichert.

11.13 Uhr
Im Saalekreis, in Mansfeld-Südharz und im Burgenlandkreis kommt es zu teils erheblichen Stauerscheinungen, so die Polizei.

11.12 Uhr
Auf dem Riebeckplatz in Halle verzögert sich der Beginn der Reden, weil noch etwa 500 Fahrzeuge an den Stadtgrenzen stehen und nicht zum Riebeckplatz kommen. Eine Schätzung der Teilnehmerzahl gibt es noch nicht.

11.11 Uhr
Die Bauern in Mansfeld-Südharz erfahren Unterstützung auch von Speditionen und Handwerkern aus der Region, die mit ihren Fahrzeugen beim Protest mit dabei sind. Aber auch in der Lutherstadt Eisleben direkt solidarisiert man sich mit den Landwirten. Das Bistro & Cafe „Markt 33“ aus Eisleben schließt sich dem deutschlandweiten Streik an und öffnet an diesem Montag nicht. Auch das Geschäft „Wendepunkt – Kulinarisches Mitteldeutschland“ bleibt wegen der Proteste am Montag zu. Auf Facebook heißt es: „Wir schließen uns dem deutschlandweiten Streik am Montag, den 08.01.2024 an und werden unsere Geschäfte, in der Lutherstadt Eisleben, an diesem Tag nicht öffnen. Wir sind der Meinung, dass Veränderungen dringend notwendig sind und möchten nicht länger nur tatenlos zusehen. Es ist an der Zeit, aktiv zu werden! Wir unterstützen die aktuellen Proteste der Landwirte uneingeschränkt und möchten die Möglichkeit nutzen uns an den Aktionen zu beteiligen.“

11.09 Uhr
Auch die DDR-Fahne ist auf der Magdeburger Demo zu sehen. Die Bundesflagge ist aber klar in der Überzahl.

Die DDR-Fahne bei den Bauernprotesten in Magdeburg.
Die DDR-Fahne bei den Bauernprotesten in Magdeburg.
Foto: Hagen Eichler

11.07 Uhr
Auf dem Riebeckplatz in Halle haben sich Tausende Menschen eingefunden.

Tausende Menschen sind zu der Kundgebung des Bauernverbands in Halle gekommen.
Tausende Menschen sind zu der Kundgebung des Bauernverbands in Halle gekommen.
Foto: Marvin Matzulla

Kundgebungen der Bauern in Halle und Magdeburg

11.03 Uhr
Die Kreuzung Leipziger Straße und Fuchsberg in Magdeburg ist dicht. Die Polizei regelt den Verkehr.

11.00 Uhr
Geplanter Start der Kundgebungen auf dem Domplatz in Magdeburg und dem Riebeckplatz in Halle

Wegen des großen Andrangs verzögert sich die Bauernkundgebung auf dem Magdeburger Domplatz jedoch. 600 Traktoren seien noch immer auf den Straßen unterwegs, 1000 bereits angekommen, verkünden die Organisatoren. Zu den Demonstranten gehören vor allem Beschäftige von Landwirtschaftsbetrieben und Lohnunternehmern.

10.54 Uhr
Der Rettungsdienst kommt in Halle vom Dessauer Platz aus gerade nicht weiter. Das sei aber das erste Mal heute, sagen die Rettungssanitäter, die Rettungsgassen würden allgemein gut funktionieren.

In Halle kommt ein Rettungswagen nicht durch die verstopfte Straße.
In Halle kommt ein Rettungswagen nicht durch die verstopfte Straße.
Foto: Denny Kleindienst

Bauernproteste legen Verkehr lahm

10.53 Uhr
Die Magdeburger Verkehrsbetrieb (MVB) melden Verspätungen auf allen Linien. Die Linie 51 kann offenbar wieder nicht fahren.

10.51 Uhr
Der Bauernprotest hat im Jerichower Land dazu geführt, dass Busse verspätet unterwegs gewesen sind. Einige Schüler seien nicht pünktlich zum Unterricht erschienen, sagt Thomas Dreher, Direktor vom Burger Rolandgymnasium. Die Auswirkungen des Protests fielen allerdings geringer aus als zunächst befürchtet.

"Nur sehr wenige Schüler sind nicht zur Schule gekommen und von ihren Eltern entschuldigt worden. Es gibt keine Probleme", so Dreher. Die Lehrer hätten den Weg zum Gymnasium an der Brüderstraße extra früher angetreten und seien vollzählig im Dienst.

10.40 Uhr
In Genthin ist die Wasserturmkreuzung blockiert.

 
Landwirte haben sich zum in Genthin versammelt. (Kamera: Susanne Christmann)

10.35 Uhr
Die Paracelsusstraße ist in Richtung Stadtzentrum in Halle komplett dicht. Es gibt Stau auf allen wichtigen Zufahrtsstraßen rund um den Riebeckplatz in der Saalestadt.

In Halle geht in der Paracelsusstraße nichts mehr.
In Halle geht in der Paracelsusstraße nichts mehr.
Foto: Denny Kleindienst

10.26 Uhr
Mehr als 100 Traktoren stehen bereits auf dem Magdeburger Domplatz, viele weitere auf den anliegenden Straßen. Ein Polizeihubschrauber kreist, die Stimmung ist (noch) gelöst.

Ein Landwirt aus Quedlinburg grenzt sich in Magdeburg mit diesem Plakat gegen die Vereinnahmung durch Rechtsextremisten ab.
Ein Landwirt aus Quedlinburg grenzt sich in Magdeburg mit diesem Plakat gegen die Vereinnahmung durch Rechtsextremisten ab.
Foto: Hagen Eichler

10.13 Uhr
Der Konvoi aus Könnern ist nach knapp zweistündiger Fahrt über die A14 in Halle angekommen. In der Volkmannstraße haben Polizisten noch den Weg frei gemacht für die Trecker, kurz danach war Schluss aufgrund des Rückstaus vom Riebeckplatz.

In Halle machten erst die Polizisten die Straße frei, dann bewegte sich nach dem Rückstau nichts mehr.
In Halle machten erst die Polizisten die Straße frei, dann bewegte sich nach dem Rückstau nichts mehr.
Foto: Denny Kleindienst

10.11 Uhr
In Wernigerode verlauft alles bislang ruhig.

Lesen Sie auch: Bauernprotest - Harzer Bauern wollen auch Zufahrten zur A36 lahmlegen

Nur die Kreisverkehre in der Harz-Stadt gelten als Knackpunkte.

In Wernigerode gelten die Kreisverkehre als Knackpunkte.
In Wernigerode gelten die Kreisverkehre als Knackpunkte.
Foto: Sandra Reulecke

10.09 Uhr
Auf dem Breiten Weg in Magdeburg geht nichts mehr: Dutzende Traktoren nehmen die komplette Straße ein, nichts geht voran. Die Landwirte warten auf die Weiterfahrt zum Domplatz.

In Magdeburg protestieren die Bauern auf dem Weg zum Domplatz.
In Magdeburg protestieren die Bauern auf dem Weg zum Domplatz.
Foto: Hagen Eichler

10.09 Uhr
Auf der Autobahn kommt es zu Behinderungen durch langsam fahrende Traktoren auf der A36 in Vienenburg, Wernigerode-Nord und Thale. Dies teilt die Autobahnpolizei auf Nachfrage mit. Teilweise sollen die Traktoren stehen, andere schleichen offenbar mit Tempo 30 über die Straße. Die Polizei versucht im Einzelfall, auf die Fahrer einzuwirken.

10.03 Uhr
Unzählige Traktoren aus dem Raum Stendal, Rogätz, Colbitz und Wolmirstedt haben sich bereits in der Dunkelheit von Wolmirstedt aus über die Bundesstraße B189 auf den Weg zum Magdeburger Domplatz gemacht. In den Konvoi haben sich auch mehrere Handwerker der Region eingereiht. Die Stimmung ist aufgeladen. Allgemeiner Tenor: So kann es nicht weitergehen. Auf Plakaten haben Bauern haben ihre Forderungen deutlich gemacht, andere weisen auf die Notwenigkeit der heimischen Landwirtschaft hin.

Die Stimmung unter den Bauern ist aufgeladen. Auch mit Protestschildern machen Sie ihrem Ärger Luft.
Die Stimmung unter den Bauern ist aufgeladen. Auch mit Protestschildern machen Sie ihrem Ärger Luft.
Foto: Gudrun Billowie

10.02 Uhr
In der Breitscheidstraße in Wittenberg ist ab 10 Uhr mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Laut Polizeiangaben sind derzeit mehr als 70 Traktoren vor der Kreisverwaltung versammelt.

10.00 Uhr
Die Bauerndemo am Umweltbundesamt in Dessau startet.

In Dessau wird seit 10 Uhr laut und friedlich protestiert.
In Dessau wird seit 10 Uhr laut und friedlich protestiert.
Foto: Thomas Ruttke

9.58 Uhr
Im Saalekreis hat es ab 7 Uhr mehrere Treffpunkte der Bauern gegeben, die sich auf den Weg nach Halle machten. Im Bereich um Querfurt sammelten sich die Konvois dann zunächst an der Autobahnauffahrt bei Rothenschirmbach.

Im Saalekreis machte sich ein Traktor-Konvoi auf den Weg zur Protestkundgebung der Bauern in Halle.
Im Saalekreis machte sich ein Traktor-Konvoi auf den Weg zur Protestkundgebung der Bauern in Halle.
Foto: Laura Rivera

Auch auf der Bundesstraße B91 kam es zu Verkehrsbehinderungen. In Merseburg etwa passierten ab kurz nach 8 Uhr zahlreiche Traktoren und weitere Fahrzeuge die Kreuzung Querfurter Straße in Richtung Halle.

9.52 Uhr
Der Konvoi aus Könnern fährt jetzt von der Autobahn A14 ab und kommt nach Halle.

Der Konvoi aus Könnern fährt von der A14 ab in Richtung Halle.
Der Konvoi aus Könnern fährt von der A14 ab in Richtung Halle.
Foto: Denny Kleindienst

9.50 Uhr
Rund um den Dom sind in Magdeburg alle Straßen dicht. Die Polizei hat die Danzstraße abgesperrt. Auf dem Breiten Weg geht in Richtung Hasselbachplatz nichts mehr vom Allee-Center kommend. Die Innenstadt ist voller Traktoren und Lkw. Auf das Schleinufer kann von der Johannisbergstraße aus nicht mehr gefahren werden. Die Polizei regelt den Verkehr an der Kreuzung.

Traktoren blockieren rund um den Magdeburger Dom.
Traktoren blockieren rund um den Magdeburger Dom.
Foto: Sabine Lindenau

9.43 Uhr
In Wernigerode im Harz rollt der Verkehr im Zuge der Bauernproteste nur langsam. Zuvor gab es in der Ilsenburger Straße einen Stau von der Einmündung Am Ziegenberg stadteinwärts. Die Kolonne ist nun am Anger angekommen.

9.38 Uhr
Am Riebeckplatz in Halle geht nichts mehr. Nur noch Traktoren und Spediteure kommen hier an.

 
Am Riebeckplatz in Halle und den Zufahrtsstraßen steht der Verkehr derzeit. (Kamera: Fabian Lindenhahn)

Der Verkehr um den Riebeckplatz ist komplett zum Erliegen gekommen.

Aus der Luft zeigt sich: In Halle geht nichts mehr derzeit.
Aus der Luft zeigt sich: In Halle geht nichts mehr derzeit.
Foto: Fabian Lindenhahn

9.35 Uhr
Die CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt stellt sich hinter die Bauernproteste. „Wir stehen an der Seite unserer Land- und Forstwirte. Ihre Sorgen und Existenzängste müssen gehört werden“, sagte der CDU-Finanzpolitiker Steffen Ruland soeben. Kürzen solle die Bundesregierung besser beim Bürgergeld, bei sozialen Förderprogrammen und bei Personalausgaben für  die Kindergrundsicherung, forderte Ruland.

9.31 Uhr
Die Polizei ist bei den Protesten vor Ort. Dies geht aus einer X-Meldung (vormals Twitter) der Polizei in Halle hervor. "Wir stehen in engem Kontakt mit den Versammlungsteilnehmern, sodass trotz aller Verkehrseinschränkungen Rettungswege freigehalten werden."

Zwischenzeitlich war die Autobahnauffahrt zur A9 in Naumburg blockiert. Diese Verkehrsbeeinträchtigung ist nun wieder behoben. Noch blockiert ist offenbar die A9 am Kreuz Rippachtal.

9.28 Uhr
Noch anderthalb Stunden, dann starten die Protestkundgebungen auf dem Riebeckplatz in Halle und dem Domplatz in Magdeburg um 11 Uhr. Bis dahin ist der Verkehr in Sachsen-Anhalt in weiten Teilen ins Stocken geraten.

 
Protestaktion ist angelaufen: Lkw-Fahrer stauen Verkehr auf A36 bei Nachterstedt. (Bericht: Frank Gehrmann)

9.26 Uhr
In Zerbst versammelten sich ab 8 Uhr Landwirte der Region und landwirtschaftliche Dienstleister auf dem Markt. Von dort starteten sie um 8.30 Uhr über die Bundesstraße B184 nach Magdeburg zur Protestkundgebung auf dem Domplatz.

In Zerbst sind Traktoren auf den Weg zum Magdeburger Domplatz.
In Zerbst sind Traktoren auf den Weg zum Magdeburger Domplatz.
Foto: Daniela Apel

9.16 Uhr
Ein Mahnfeuer hat der Nebenerwerbslandwirt Bennet Rosburg in Döhren (Landkreis Börde) gemeinsam mit seinem Bruder Dustin und seinem Freund Ingo Kuschel am Sonntagabend entzündet. „Der Bauer macht uns alle satt, auch die Gegner, die er hat“, steht auf einem Transparent.

Ein Mahnfeuer wurde in der Börde bei den Bauernprotesten entzündet.
Ein Mahnfeuer wurde in der Börde bei den Bauernprotesten entzündet.
Foto: Marita Bullmann

Neun Stämme haben die Männer dafür vorbereitet. Gemeinsam mit anderen Landwirten sind sie jetzt von Wanzleben aus im Konvoi nach Magdeburg zur Kundgebung unterwegs.

Mit einem Protestschild machen Landwirte in der Börde ihrem Ärger über die bisherigen  Regierungsentscheidungen Luft.
Mit einem Protestschild machen Landwirte in der Börde ihrem Ärger über die bisherigen  Regierungsentscheidungen Luft.
Foto: Marita Bullmann

9.11 Uhr
Auf der Bundesstraße B71 rollen die ersten Traktoren von Haldensleben in Richtung Magdeburg. Es bilden sich längere Schlangen. Der Verkehr rollt aber, wenn auch langsam.

9.08 Uhr
Dutzende Traktoren von Landwirten und Agrargenossenschaften, Spediteuren und Handwerkern sowie private Unterstützer aus dem Altkreis Havelberg starteten bereits um 6 Uhr im Gewerbegebiet Fischbeck gen Magdeburg

In Havelberg sind Bauernprotestler motiviert unterwegs.
In Havelberg sind Bauernprotestler motiviert unterwegs.
Foto: Ingo Freihorst.

8.59 Uhr
Die Auffahrten zur Autobahn A9 nahe Kleinhelmsdorf (Burgenlandkreis) sind ebenfalls blockiert. Das Abfahrern von der Autobahn A9 ist aber möglich.

Nahe Kleinhelmsdorf wird ebenfalls protestiert.
Nahe Kleinhelmsdorf wird ebenfalls protestiert.
Foto: Torsten Gerbank

8.56 Uhr
Der Öffentliche Nahverkehr der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) wird von den Demonstrationen stark beeinträchtigt: Alle Linien im Stadtgebiet sind von einem Bauern-Korso betroffen, der sich aktuell auf der Bundesstraße B1 und auf der Halberstädter/Leipziger Straße bewegt. Die Elbebrücke ist derzeit in Richtung Innenstadt nicht befahrbar. Der Stau zieht sich über mehrere Kilometer aus Lostau in Richtung Magdeburg.

 
Viele Traktoren, wie hier auf der B1 in Richtung Magdeburg, setzen sich im Zuge der Bauernproteste in Sachsen-Anhalt in Gang. (Kamera: Gert Glowinski)

Beispielsweise konnte die Buslinie 51 aktuell nicht verkehren, weil die Bundestraße B1 im Stadtgebiet in Teilen dicht ist. Aber auch bei den Linien 52, 53 und 54 müsse durch die Proteste mit Behinderungen und Verspätungen gerechnet werden, heißt es in den Sozialen Medien.

8.30 Uhr
Unterstützung gibt es auf der Strecke von der A14 nach Halle für die Bauern.

 
Traktoren sind auf der Autobahn A14 Richtung Halle unterwegs. (Kamera: Dirk Skrzypczak)

Von einer Autobahnbrücke winken Gemeindemitarbeiter, vom Straßenrand Passanten.

Unterstützung von Gemeindemitarbeitern auf der A14 nahe Halle.
Unterstützung von Gemeindemitarbeitern auf der A14 nahe Halle.
Foto: Denny Kleindienst
Traktoren sind auf der Autobahn A14 Richtung Halle unterwegs.
Traktoren sind auf der Autobahn A14 Richtung Halle unterwegs.
Foto: Denny Kleindienst

8.23 Uhr
Knapp 10 Minuten hat der Konvoi der Bauern in Burg die Hauptkreuzung Conrad-Tack-Ring/Magdeburger Chaussee auf der Bundesstraße B1 blockiert. Gegen 7.30 Uhr passierte der Demonstrationszug die Kreisstadt auf seinem Weg zur großen Kundgebung in Magdeburg.

Die Resonanz des Aufrufs des Bauernverbands überrascht die Intitiatoren der Demos.
Die Resonanz des Aufrufs des Bauernverbands überrascht die Intitiatoren der Demos.
Foto: Marco Papritz

"Mit solch einer großen Resonanz haben wir nicht gerechnet. Der Aufruf war erst am Donnerstagabend erfolgt, die Demo wurde erst am Donnerstag angemeldet. Die Teilnehmerzahl ist enorm, kann aber nicht abgeschätzt werden", sagt Peter Deumelandt, Geschäftsführer vom Bauernverband Jerichower Land auf Nachfrage.

 
In Burg sind zahlreiche Bauern unterwegs zu den Protesten in Magdeburg. (Kamera: Marco Papritz)

Neben Traktoren reihten sich auch Lkw und Kleinbusse in den Konvoi des Bauernprotestes mit ein. Neben Landwirten waren auch viele Nebengewerke mit dabei und sind nun auf dem Weg nach Magdeburg.

In Burg sind zahlreiche Bauern unterwegs zu den Protesten in Magdeburg.
In Burg sind zahlreiche Bauern unterwegs zu den Protesten in Magdeburg.
Foto: Marco Papritz

8.19 Uhr
In Halle kommt es am Riebeckplatz zu ersten Behinderungen. Die ersten Traktoren sind da.

Traktoren verstopfen die Straße in Halle.
Traktoren verstopfen die Straße in Halle.
Foto: Marvin Matzulla
Bauern protestieren mit ihren Fahrzeugen auf dem Riebeckplatz in Halle.
Bauern protestieren mit ihren Fahrzeugen auf dem Riebeckplatz in Halle.
Foto: Marvin Matzulla
Traktoren sind auf dem Weg zu Riebeckplatz.
Traktoren sind auf dem Weg zu Riebeckplatz.
Foto: Marvin Matzulla

8.18 Uhr
Weil immer noch Traktoren und Teilnehmer des Konvois von Könnern aus auf die Autobahn A14 auffahren, wird an der Zugspitze das Tempo auf 15 Stundenkilometer gedrosselt.

8.15 Uhr
Auch in Dessau gibt es einige Verkehrsbehinderungen. Am Morgen hat sich gegen 6.35 Uhr ein Autokorso von Oranienbaum auf den Weg nach Dessau gemacht. Die Polizei zählt etwa 94 Fahrzeuge, darunter Traktoren, Sattelschlepper, Transporter und Autos. Der Korso bewegt sich derzeit über die Bundesstraße B185 in Richtung Dessau.

8.14 Uhr
An der Fähre Sandau, vor allem auf westelbischer Seite, ist derzeit Geduld gefragt.

An der Fähre in Sandau müssen Autofahrer heute lange warten.
An der Fähre in Sandau müssen Autofahrer heute lange warten.
Foto: Andrea Frommke

8.11 Uhr
Der Konvoi aus Könnern ist soeben auf die Autobahn A14 Richtung Halle gefahren. Die zweispurige Autobahn wird komplett in Beschlag genommen. Die Geschwindigkeit des Zuges liegt bei etwa 20 Stundenkilometern.

8.05 Uhr
In Könnern sind rund 50 Traktoren zum Sammelpunkt gekommen, dazu zahlreiche Handwerkerautos und Transporter. Auch Privatleute schließen sich unterdessen dem Konvoi an. In der Summe sind es Hunderte Autos, die allein in Könnern nach Halle starten.

Von Könnern aus starten nicht nur Traktoren, sondern auch Handwerkerfahrzeuge, Transporter und Privatautos zur Großdemo auf dem Hallenser Riebeckplatz.
Von Könnern aus starten nicht nur Traktoren, sondern auch Handwerkerfahrzeuge, Transporter und Privatautos zur Großdemo auf dem Hallenser Riebeckplatz.
Foto: Denny Kleindienst

7.59 Uhr
In Magdeburg gibt es immer mehr Fahrzeugbewegungen in der Stadt. Vor allem in der Tangente sind mehrere Hundert Traktoren Richtung Domplatz unterwegs.
Auch auf der Autobahn A36 wurden 50 Fahrzeuge gemeldet.
Auf der Bundesstraße B1 wurden aus der Richtung Burg kommend der Magdeburger Polizei zahlreiche Fahrzeuge registriert.

7.59 Uhr
Die Polizei in Halle meldet auf ihrem X-Kanal (vormals Twitter) zahlreiche kleinere Konvois, die auf dem Weg in die Stadt sind.

Traktoren-Konvoi über die A14 - A9 bei Osterfeld gesperrt

7.56 Uhr
In Könnern soll ein großer Konvoi gegen 8 Uhr starten. Über die Autobahn A14 soll es dann nach Halle auf den Riebeckplatz gehen. Zwei Spuren der Autobahn werden in Anspruch genommen, so die Prognose.

7.50 Uhr
Bei Osterfeld sind die Auffahrten auf die Autobahn A9 sowohl in Richtung München als auch in Richtung Berlin gesperrt.

Die Autobahn-Auffahrt zur A9 ist bei Osterfeld blockiert.
Die Autobahn-Auffahrt zur A9 ist bei Osterfeld blockiert.
Foto: Torsten Gerbank

Kein Verkehrschaos am Riebeckplatz in Halle

7.46 Uhr
Offenbar haben zahlreiche Hallenser sich gut auf die Proteste der Bauern vorbereitet: Am Riebeckplatz in Halle ist kaum Auto-Verkehr unterwegs, dafür aber deutlich mehr Fahrradfahrer als sonst. An den Zufahrten Richtung Riebeckplatz bereitet sich die Polizei auf Verkehrsstörungen vor.

Die Zufahrt zum Riebeckplatz in Halle wird von der Polizei überwacht. Noch ist kaum Auto-Verkehr auf den Straßen rund um den Platz unterwegs.
Die Zufahrt zum Riebeckplatz in Halle wird von der Polizei überwacht. Noch ist kaum Auto-Verkehr auf den Straßen rund um den Platz unterwegs.
Foto: Stephan Lohse

7.43 Uhr
Die Polizei in Halle hat heute ein Bürgertelefon geschaltet. Unter der Rufnummer 0345-2244444 können Bürger Auskünfte rund um die Verkehrssituation am Montag erhalten.

 
Höhe Seeburg: Der Konvoi aus hunderten Fahrzeugen, vom Bäcker, Handwerker über Fuhrunternehmer bis hin zum Bauern setzte sich von der Lutherstadt Eisleben zur Kundgebung nach Halle in Bewegung. (Kamera: Kathrin Labitzke)

Mögliche Zustellprobleme durch Bauernprotest - E-Paper frei lesbar

7.30 Uhr
In eigener Sache: Möglicherweise werden die Zustellung der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) und der Volksstimme (VS) am Montag von den Protesten der Bauern beeinträchtigt. Wir schalten Ihnen deshalb das Epaper der MZ und das Epaper der VS heute frei.

7.22 Uhr
An der Fähre Sandau gibt es derzeit längere Wartezeiten, weil viele diesen Weg über die Elbe nutzen wollen. Aber: Sie verkehrt und setzt, wegen des Hochwassers im Motorbetrieb, über die Elbe.

7.22 Uhr
Mitglieder des Bauerverbands sammeln sich seit 7 Uhr in Hohenseeden. Anschließend dann soll es über die Bundesstraße B1 Richtung Burg nach Magdeburg gehen. Eine zweite Gruppe Protestler sammelt sich unterdessen in Genthin.

Bauern versammeln sich für Proteste im Jerichower Land.
Bauern versammeln sich für Proteste im Jerichower Land.
Foto: Bettina Schütze

Bauernproteste: Riebeckplatz in Halle füllt sich

7.11 Uhr
Am Autohof Könnern sammeln sich aktuell die Bauern, um von hier aus Richtung Halle zu fahren.

Am Autohof Könnern starten Bauern zu ihren Protesten auf dem Riebeckplatz in Halle.
Am Autohof Könnern starten Bauern zu ihren Protesten auf dem Riebeckplatz in Halle.
Foto: Denny Kleindienst

7.02 Uhr
Erste Versammlungsteilnehmer sind laut Polizeiinformationen mit ihren Fahrzeugen am Riebeckplatz in Halle eingetroffen. Es kommt dadurch zu Verkehrsbehinderungen. Derzeit haben gibt es aber noch keine Stauerscheinungen.

7.00 Uhr
Die Bauern aus Wanzleben fahren los. Etliche Gewerbetreibende haben sich der Protestfahrt angeschlossen.

Aus Wanzleben brechen etliche Bauern zu Protesten in Magdeburg auf.
Aus Wanzleben brechen etliche Bauern zu Protesten in Magdeburg auf.
Foto: Hagen Uhlenhaut

6.58 Uhr
Von Merseburg aus ist auf der Bundesstraße B91 laut Polizeiangaben ein Konvoi mit etwa 120 Fahrzeugen in Richtung Halle unterwegs. Er befindet sich jetzt auf Höhe Schkopau.

6.54 Uhr
Ein weiterer Konvoi ist offenbar auf der Bundesstraße B91 unterwegs. Er befindet sich kurz vor Merseburg. Hier sind etwa 200 Fahrzeuge beteiligt.

6.46 Uhr
Der Riebeckplatz in Halle wird wegen der Proteste voraussichtlich ab 8 Uhr nicht mehr befahrbar sein, wie es von Seiten der Polizei in Halle heißt. Derzeit laufe dort der Verkehr aber noch ohne Behinderungen.

Ruhige Lage in Magdeburg: Bauern machen sich auf den Weg in Landeshauptstadt

6.44 Uhr
Auf der Bundesstraße B2 in Richtung Bad Düben ist zwischen der Bundesstraße B187, dem Dresdener Ring und dem Brückenkopf der Fahrstreifen blockiert.

6.42 Uhr
In Magdeburg ist die Lage laut Polizeiinformationen bislang sehr ruhig. Momentan müssen noch keine Autofahrer mit Einschränkungen in diesem Bereich rechnen.

6.37 Uhr
Ein Demozug hat sich auf der Bundesstraße B2 bei Südzucker in Gang gesetzt. Es muss insbesondere auf der B2 mit massiven Verkehrsbehinderungen gerechnet werden.

6.36 Uhr
Auf der Bundesstraße B91 in Bäumchen hat sich ein großer Konvoi Richtung Halle in Gang gesetzt.

6.35 Uhr
Die Autobahn A9 bei Leipzig West ist offenbar auf beiden Seiten blockiert. Dies betrifft auch Autofahrer nach Halle.

6.30 Uhr
Auf der Bundesstraße B91 bei Theißen blockieren etwa 50 Fahrzeuge die Ampelkreuzung der Zeitzer Ortsumfahrung.

Auf der Bundesstraße B89 bei Theißen blockieren Bauern die Straße.
Auf der Bundesstraße B89 bei Theißen blockieren Bauern die Straße.
Foto: Torsten Gerbank

Stau durch Blockaden in Sachsen-Anhalt erwartet

6.20 Uhr
Auf der Bundesstraße B87 von Eckartsberga aus blockiert mindestens ein Traktor die Fahrbahn.

6.19 Uhr
Zahlreiche Versammlungen sind im Burgenlandlandkreis geplant. ein Demozug ist im Bereich Gutenborn und Droßdorf an der Bundesstraße B2 ist gestartet.

6.16 Uhr
Die Hallesche Verkehrs-AG im Öffentlichen Nahverkehr warnt in den Sozialen Medien vor Verspätungen und Fahrtausfällen vor allem am Montagmorgen und Montagnachmittag. Die Anschlüsse im Stadtgebiet Halle könnten nicht gesichert werden.
Im Süden der Stadt wird Stau erwartet. Dies betrifft offenbar insbesondere:
Bus X1: Als Alternative soll die Straßenbahnlinie 2 bis zur Haltestelle Hauptbahnhof genutzt werden, um dort in die Straßenbahnlinie 7 umzusteigen. In Büschdorf bestehe dann ein Übergang zum BUS X2. Außerdem gebe es einen Zusatzhalt in Büschdorf.
Bus X2: Ab 7 Uhr soll die Buslinie X2 nur bis zur Haltestelle Büschdorf fahren. Es wird darum gebeten, als Alternative in Büschdorf die Straßenbahnlinie 7 zu nutzen.

6.05 Uhr
Die Polizei in Halle warnt in den Sozialen Medien: "Autofahrer sollten heute auf alle Fälle mehr Zeit einplanen. Auch im Schülerverkehr kann es zu Verzögerungen kommen." Empfohlen werde, auf "unnötige Autofahrten" zu verzichten.

6.00 Uhr
Auf der Staatsstraße S61 nahe Groitzsch sorgt ein Fahrzeugkorso für  Verkehrsbehinderungen.

Landwirte auf dem Weg nach Magdeburg

5.58 Uhr
Die Vorbereitung zur Abfahrt mit etwa 25 Fahrzeugen aus den Bereichen Agrar, Handwerk und Bau) aus Havelberg (Sachsen-Anhalt) und dem benachbarten Glöwen (Brandenburg) laufen auf Hochtouren. Die Demonstrierenden machen sich auf den Weg zur Teilnahme an den Bauernprotesten in Magdeburg.

In Osterburg machen sich Bauern auf den Weg zur Großdemonstration in Magdeburg.
In Osterburg machen sich Bauern auf den Weg zur Großdemonstration in Magdeburg.
Foto: Max Tietze

5.54 Uhr
Auf der Bundesstraße B2 bei Bornitz nahe Zeitz geht nichts mehr.

Die B2 nahe Zeitz ist vollkommen von den Protesten besetzt.
Die B2 nahe Zeitz ist vollkommen von den Protesten besetzt.
Foto: Torsten Gerbank

Elbbrücke bei Tangermünde von Bauern blockiert

5.50 Uhr
Die Elbbrücke bei Tangermünde ist nach Aussagen der Demonstranten seit 5 Uhr gesperrt. Damit Mitarbeiter aus dem Gesundheitssektor zur Arbeit gelangen, sollen sie eine Warnweste auf das Armaturenbrett ihres Autos legen, um durchgelassen zu werden.

 
Viele Traktoren, wie hier in Stendal, setzen sich im Zuge der Bauernproteste in Sachsen-Anhalt in Gang. (Kamera: Mike Kahnert)

5.43 Uhr
Dutzende Landwirte haben pünktlich um 5 Uhr das Gelände des Scheunenladens in Stendal verlassen. Der Kreisbauernverbandsvorsitzende André Stallbaum hat die Bauern kurz vor der Abfahrt noch einmal eingeschworen. Ganz wichtig dabei: der Bauernkodex. "Das Selbstverständnis für Landwirte", wie es auf dem Papier heißt, sei auch ein Verhaltenskodex. Unter anderem sollen die Proteste friedlich verlaufen, man solle sich nicht provozieren lassen und Symbole extremistischer Gruppen werden abgelehnt, wie es heißt.

Auch Lkw nehmen an den Bauernprotesten teil.
Auch Lkw nehmen an den Bauernprotesten teil.
Foto: Mike Kahnert

In Stendal ist der Tross aus Traktoren, Lkws und anderer Fahrzeuge vom Scheunenladen in der Osterburgerstraße über die Bismarckstraße, den Ostwall, Südwall und die Magdeburger Straße durch das Stadtgebiet und dann Richtung Magdeburg gefahren.

In Stendal versammeln sich die Bauern für Proteste in Sachsen-Anhalt bereits am frühen Morgen.
In Stendal versammeln sich die Bauern für Proteste in Sachsen-Anhalt bereits am frühen Morgen.
Foto: Mike Kahnert

5.30 Uhr
Am Montagmorgen haben im Raum Zeitz die Bauernproteste begonnen. Der Verkehr soll an etwa elf Standorten im Raum Zeitz blockiert werden. Gegen 5.15 Uhr trafen sich die ersten Bauern bei Bornitz, um kurz darauf, gegen 5.30 Uhr, die Ampelkreuzung und den Kreisverkehr zwischen Bornitz und Zangenberg zu blockieren

Die Bauernproteste in und um Zeitz stehen bevor. Vor Beginn der Demonstrationen treffen sich die Teilnehmer.
Die Bauernproteste in und um Zeitz stehen bevor. Vor Beginn der Demonstrationen treffen sich die Teilnehmer.
Foto: Torsten Gerbank
 
Bauernprotest am Montag auf der Bundesstraße B2 bei Bornitz. (Kamera: Torsten Gerbank)

Bauern nehmen bei Demo Rücksicht auf Rettungskräfte

5.26 Uhr
Die Bundesstraße B188 von Gardelegen in Richtung Briesen ist zwischen Tangermünde und Fischbeck in beiden Richtungen aufgrund der Bauerproteste voll gesperrt.

5.25 Uhr
Der Bauernverband Sachsen-Anhalt hat angekündigt, die Teilnehmer der Bauernproteste für Rettungseinsätze zu sensibilisieren. Auf Instagram heißt es: "Natürlich werden wir bei allen Aktionen Rücksicht nehmen und Rettungswege freihalten." Damit reagierte der Verband auf die vorherige Bitte des Deutschen Roten Kreuzes, Mitarbeiter im Gesundheits- und Sozialwesen trotz Protesten nicht an der Ausübung ihrer Arbeit zu hindern.

5.16 Uhr
Die ersten landwirtschaftlichen Maschinen sind offenbar unterwegs zu den Protesten.

Trotz angekündigter Nachbesserungen der Bundesregierung im Streit um Subventionen für die Agrarbranche halten die Landwirte in Sachsen-Anhalt an den umfangreichen Protestaktionen am Montag fest.

Im Video: Polizeiinfos zur geplanten Demo am Riebeckplatz in Halle

 
Michael Ripke von der Polizeiinspektion Halle spricht über den geplanten Bauernprotest am 8. Januar in Halle. (Redaktion: Torsten Grundmann, Kamera: Alexander Pförtsch)

Lesen Sie auch: Massive Proteste am Montag - Bauernpräsident Feuerborn kündigt Sternfahrten nach Halle und Magdeburg an

Verschiedene Berufsgruppen wollen ihren Protest gegen die Bundesregierung im Januar auf die Straße tragen. Wie unter anderem die „Augsburger Allgemeine“ berichtet, kursieren in den Sozialen Netzwerken bereits seit Dezember Aufrufe, im Rahmen eines „Generalstreiks“ am 8. Januar die Arbeit niederzulegen.

Bauern-Protest am 8. Januar: Deutscher Bauernverband ruft zu Aktionswoche auf

Als Reaktion auf die Sparpläne der Bundesregierung hat der Deutsche Bauernverband zu einer Aktionswoche ab dem 8. Januar aufgerufen. „Es reicht: Die Steuererhöhungspläne der Bundesregierung müssen zurückgenommen werden“, forderte Verbandspräsident Joachim Rukwied auf der Plattform X (ehemals Twitter).

Zu Beginn der Aktionswoche werde es zwei Kundgebungen geben, teilte der Bauernverband mit. Eine werde in Magdeburg, die andere in Halle stattfinden. Dazu würden Hunderte Landwirte erwartet.

Im Video: Bauern-Protest in Sachsen-Anhalt - Chef des Bauernverbands Saaletal im Interview

 
Jan-Friedrich Rohlfing, Chef des Bauernverbands Saaletal, organisiert im südlichen Sachsen-Anhalt den Protest gegen die Bundesregierung. Im Studio-Talk in Halle geht er genauer auf den anstehenden Protest der Landwirte ein. (Schnitt: Christian Kadlubietz, Kamera: Alexander Pförtsch)

Lesen Sie auch: Bauernproteste - Halles wichtigster Verkehrsknoten soll lahmgelegt werden

Gleichzeitig rief der Verband dazu auf, von „sinnlosen Blockaden“ abzusehen. „Die Bevölkerung haben wir hinter uns, das dürfen wir nicht verspielen“, sagte Rukwied. Die Aktionswoche solle am 15. Januar in einer Großdemonstration in Berlin gipfeln.

Das sagen Sachsen-Anhalts Grüne zu den geplanten Bauernprotesten

Wenige Tage vor den geplanten Protesten positionieren sich auch Sachsen-Anhalts Grüne. Madeleine Linke, Landeschefin der Grünen, fordert die Bundesregierung auf, die geplanten Kürzungen zurückzunehmen. Die Verteuerung des Agrardiesels komme zu früh, da es derzeit kaum praktikable Alternativen gibt.

Auch Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der Grüne-Landtagsfraktion und Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft hält die Proteste für gerechtfertigt. Die Abschaffung der Agrardieselrückerstattung verschärfe nur den bestehenden Wettbewerbsnachteil gegenüber europäischer Nachbarländer.

Bundesregierung lenkt bei Kürzungsplänen ein: Proteste der Landwirte gehen trotzdem weiter

Die Ampel-Koalition lenkt bei den Kürzungsplänen im Agrarbereich teilweise ein. Demnach soll die Kfz-Steuerbefreiung nicht gestrichen und die Abschaffung der Steuerbegünstigung beim Agrardiesel nicht in einem Schritt vollzogen werden. 

Bauern wollen Halles wichtigsten Verkehrsknotenpunkt am 8. Januar lahmlegen

In der bundesweiten Aktionswoche wollen Landwirte am 8. Januar mit Traktoren und Maschinen auf den Riebeckplatz in Halle rollen und den Verkehr zum erliegen bringen. Der Protest gegen die Sparpläne der Bundesregierung weitet sich derweil aus. Auch Handwerker, Gastronomen, Spediteure und Einzelhändler wollen sich den Streiks anschließen. Organisator Jan-Friedrich Rohlfing, Chef des Bauernverbands Saaletal, hat unter dem Motto „Zu viel ist zu viel“ 1.000 Teilnehmer sowie bis zu 200 Traktoren und Lkw bei der Polizeiinspektion angemeldet. Zwischen 11 und 14 Uhr sind auf dem Riebeckplatz außerdem Kundgebungen geplant.

Magdeburg: Polizei warnt vor Verkehrseinschränkungen am Montag

Ab den Montagmorgenstunden könne es bis in die späten Nachmittagsstunden zu Verkehrsbehinderungen kommen, warnt die Polizeiinspektion Magdeburg. Es seien bislang zwei Versammlungen angemeldet worden, die sich als Sternfahrten durch den Innenstadtbereich, über die Tangente und auch über die Autobahn A14 bewegen sollen, heißt es.

Außerdem seien mehrere Zubringer-Aufzüge aus den umliegenden Landkreisen nach Magdeburg angemeldet. Gerechnet werden müsse mit einer Vielzahl an landwirtschaftlichen Nutzmaschinen und Lkw, die sich dann auch auf und um den Domplatz aufhalten können. Der Aufzug sollte im Bereich der Tessenowstraße starten.

Lesen Sie auch: Autobahn 2, Busse, Schule: So beeinflusst der Bauernprotest in Magdeburg das Jerichower Land

Polizei in Altmark erwartet Bauernproteste bis 14. Januar

Wegen der angekündigten Sternfahrt nach Magdeburg am Montag soll es zu Verkehrsbehinderungen im gesamten Altmarkkreis kommen, so die Altmark-Polizei. Die Beamten bitten alle Verkehrsteilnehmer sich darauf einzustellen. Auch im Verlauf der Woche sollen bis 14. Januar weitere Kundgebungen geplant sein, die zu Verkehrseinschränkungen führen können.

Im Jerichower Land machen sich Bauern auf zur Fahrt nach Magdeburg

Zwischen dem 8. und 15. Januar müsse auch im Landkreis Jerichower Land mit Verkehrsbehinderungen durch Aktivitäten wie beispielweise Fahrzeugkonvois, Blockaden und Versammlungen gerechnet werden, heißt es. Vor allem am Montag, 8.1. sei bereits ab den frühen Morgenstunden mit zahlreichen Fahrzeugbewegungen im Landkreis und auf allen Straßen in Richtung Magdeburg zu rechnen.

Präsidenten des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt spricht über Hintergründe der Proteste

Der Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, Olaf Feuerborn, spricht im MZ-Interview über die Hintergründe der geplanten Protestwoche. Der Landesbauernverband hat seine Mitglieder und Kollegen zu Sternfahrten nach Magdeburg und Halle gegen die Kürzungspläne der Bundesregierung aufgerufen. Viele Menschen seien mit den Plänen der Bundesregierung nicht einverstanden und werden ihren Protest äußern. Innerhalb der Protestwoche sind auch in Köthen, Bernburg und Aschersleben Aktionen geplant.

Geplante Agrarministerkonferenz überraschend abgesagt

Am Donnerstag (4. Januar) um 12 Uhr sollte die virtuelle Sonder-Agrarministerkonferenz stattfinden. Etwa eine Stunde vor Beginn sei die Konferenz abgesagt worden, berichtet Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze (CDU). Zur Begründung hieß es, dass Bundes-Agrarminister Cem Özdemir noch Zeit für weitere Gespräche in Berlin benötige. Die Konferenz sei nun für Freitag (5. Januar) 8 Uhr angesetzt.

Spediteure wollen Bauern bei Protest gegen Ampel-Regierung unterstützen

Im Januar wollen sich auch Spediteure mit ihren Beschäftigten an Aktionen der Bauern beteiligen. In einem Aufruf forderte der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung bereits im Dezember unter anderem Entlastungen bei der Maut und beim Diesel-Kraftstoff und mehr Geld für Straßen, Brücken und Parkplätze.

Lesen Sie auch: Wie die Lkw-Maut die Preise treibt

„Wir beginnen die Aktionswoche am 8. Januar mit Demonstrationen in den Landeshauptstädten“, hieß es. Höhepunkt sei dann eine Woche später die Demonstration in Berlin.

Generalstreik: So ist die rechtliche Lage in Deutschland

Laut einer Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages sind politische Streiks, die sich nicht gegen den Tarifpartner wenden, sondern staatliches Handeln erzwingen wollen, in Deutschland juristisch nicht vom Streikrecht gedeckt. Unternehmen könnten daher Schadensersatzansprüche gegen die zum Streik aufrufenden Gewerkschaften geltend machen.

Ein Generalstreik als arbeitsrechtlicher Streik sei demnach nur dann rechtens, wenn die Gewerkschaften eine tarifvertragliche Regelung für alle Arbeitnehmer aller Wirtschaftszweige anstreben und der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gewahrt wird.

Eine Ausnahme bildet dabei Artikel 20 des Grundgesetzes: „Gegen jeden, der es unternimmt, diese [verfassungsmäßige] Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“