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Banken Banken: Leipziger Sparkasse will bis Sommer die Fusionen

21.01.2004, 15:53
Die Leipziger Sparkasse möchte die angestrebtenFusionen mit den Kreissparkassen Torgau-Oschatz und Delitzsch-Eilenburg bis Mitte des Jahres unter Dach und Fach haben. (Foto: dpa)
Die Leipziger Sparkasse möchte die angestrebtenFusionen mit den Kreissparkassen Torgau-Oschatz und Delitzsch-Eilenburg bis Mitte des Jahres unter Dach und Fach haben. (Foto: dpa) dpa/dpaweb

Leipzig/dpa. - Die Leipziger Sparkasse möchte die angestrebten Fusionen mit den Kreissparkassen Torgau-Oschatz und Delitzsch- Eilenburg bis Mitte des Jahres unter Dach und Fach haben. «Der Zusammenschluss ist die wirtschaftlich vernünftigste Lösung für alle, und wir wollen die Fusion partnerschaftlich machen», sagte der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse, Peter Krakow, im «Leipziger Gespräch» der Deutschen Presse-Agentur (dpa). «Das muss bis Mitte des Jahres unter Dach und Fach sein.»

Krakow befürwortet auch einen Zusammenschluss mit der Sparkasse Halle in Sachsen-Anhalt. Darüber wurde in den Aufsichtsgremien bereits diskutiert, es gibt aber Widerstand auf politischer Ebene. «Die Zeit dafür ist vielleicht aus Sicht der Politik noch nicht reif und ein solches länderübergreifendes Projekt erst in einigen Jahren zu verwirklichen», sagte Krakow. «Jetzt wollen wir erst einmal die Fusion mit unseren sächsischen Nachbarinstituten schaffen.»

Die Bilanzsumme der fusionierten Leipziger Sparkasse würde sich auf rund neun Milliarden Euro belaufen. Die künftige Nummer eins im Osten entsteht allerdings in Dresden. Die dortige Sparkasse will nach einer Fusion mit der Sparkasse Elbtal-Westlausitz eine Bilanzsumme von über zehn Milliarden Euro erreichen.

Mitarbeiter der Leipziger Sparkasse prüfen bereits seit Herbst die Bücher des Torgau-Oschatzer Instituts, das vor einiger Zeit in finanzielle Schieflage geraten war. «Bis Ende März wollen wir wissen, was los ist», sagte Krakow. Er hat dort selbst Vorstandaufgaben übernommen. Nach seinen Angaben beträgt die Deckungslücke der Kreissparkasse für 2003 zwischen 20 und 30 Millionen Euro. «Wir sprechen jetzt mit dem Landkreis, wie die Lücke zu schließen ist.» Einen Teil werde der Sparkassenstützungsfonds tragen, aber auch der Landkreis werde etwas beisteuern müssen. Die Leipziger Sparkasse werde einen fairen Betrag aufbringen.

Die Bilanz des Leipziger Kreditinstituts für 2003 fällt indes noch etwas besser aus als zunächst in den ersten Zahlen zu Monatsbeginn veröffentlicht. Statt rund 66 Millionen Euro Gewinn werden nach Krakows Worten jetzt 69 Millionen Euro Betriebsergebnis ausgewiesen. Für das laufende Geschäftsjahr 2004 erwartet der Vorstandsvorsitzende ein moderates Wachstum von zwei Prozent, beim Firmenkreditgeschäft von zwei bis drei Prozent. «Wir haben noch Potenzial für Unternehmenskredite.»

Verbessert hat sich nach den Worten Krakows damit auch die Ertragskraft der Sparkasse. Das Institut müsse 65 Cent aufwenden, um einen Euro zu verdienen, das heißt, die Cost-Income-Ratio beträgt 65 Prozent. Die Vorgabe der Sachsen-Finanzgruppe betrug 68 Prozent. Bis 2007 sollen 60 Prozent erreicht werden.