Automobilzulieferer Automobilzulieferer: Schönebeck kann auf neue Jobs hoffen
Schönebeck/dpa/MZ. - Die Mercedes-Benz Lenkungen GmbH in Düsseldorf will im Zuge einer Neuordnung ihres Geschäfts Teile der Produktion nach Schönebeck verlagern. Das wurde von der Geschäftsleitung indirekt bestätigt. Bekannt waren die Pläne durch die IG Metall geworden. Die hatte zuvor befürchtet, dass mit dem Verkauf und der Verlagerung von Teilen der Produktion bis zu 350 der der 1150Stellen in Düsseldorf gestrichen werden. Dagegen hatte die Gewerkschaft protestiert und Kampfmaßnahmen angekündigt.
Unterdessen hat die Konzernmutter Daimler-Chrysler (Stuttgart) allen Mitarbeitern eine Beschäftigungsgarantie gegeben. Sollten im Rahmen des geplanten Verkaufs oder später, Stellen gestrichen oder verlagert werden, erhielten die entlassenen Mitarbeiter im Daimler-Chrysler-Konzern - und dort vorrangig im Werk Düsseldorf - unbefristete Ersatz-Arbeitsplätze, teilte das Unternehmen gestern mit. Darauf hätten sich Gesamtbetriebsrat und Unternehmensleitung geeinigt. Die Zusage gelte bis 2008.
Das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts wollte den Plan nicht bestätigen. Auch von der Daimler-Chrysler AG in Stuttgart waren keine Auskünfte über eine solche Verlagerung nach Schönebeck zu erhalten.
In Schönebeck gibt es bereits zwei Tochterfirmen des Unternehmens: Die BMB Steering Innovation und die Chassis Technology sind seit 1999 in der Stadt an der Elbe ansässig. Sie haben etwa 130 Mitarbeiter und produzieren unter anderem Teile von Lenkungen und Getrieben.
Der Stuttgarter Autokonzern will seine Tochter in ein Gemeinschaftsunternehmen mit ThyssenKrupp einbringen. ThyssenKrupp soll nach Zeitungsberichten 60Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen erhalten. Der Konzern gibt keine Auskunft zu laufenden Verhandlungen über die strategische Partnerschaft.
Nach Angaben der Gewerkschaft sollen die Aufsichtsräte von Thyssen-Krupp und Daimler-Chrysler den Einstieg des Stahlkonzerns bei MB Lenkungen in der nächsten Woche besiegeln. Beide Firmen hatten bisher nur Gespräche über das Gemeinschaftsunternehmen eingeräumt: "Von der geplanten strategischen Partnerschaft mit einem anderen Unternehmen versprechen sich beide Seiten bessere wirtschaftliche Erfolgsaussichten."