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Autobranche Autobranche: Weltpremiere für «new Trabi» auf der IAA

15.08.2009, 14:32
In der ständigen Trabant-Ausstellung in Zwickau präsentiert der Vorsitzende des Vereins «Internationales Trabantregister» Remo Dietrich das 1 : 10 Modell der Trabantstudie «New Trabi». (FOTO: DPA)
In der ständigen Trabant-Ausstellung in Zwickau präsentiert der Vorsitzende des Vereins «Internationales Trabantregister» Remo Dietrich das 1 : 10 Modell der Trabantstudie «New Trabi». (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Zwickau/Frankfurt/Main/dpa. - Der «Trabi» bekommt einenumweltfreundlichen Nachfolger: Auf der InternationalenAutomobilausstellung IAA in Frankfurt/Main (17. bis 27. September) soll erstmals eine Version des von einem Firmenkonsortium initiierten «new Trabi» präsentiert werden. «Er wird als Elektroauto für die Stadt und denstadtnahen Bereich präsentiert», sagte Ronald Gerschewski,Geschäftsführer des Spezialfahrzeugbauer IndiKar (Wilkau-Haßlau), amSamstag der dpa und bestätigte damit Medienberichte. Der moderneNachfolger der legendären DDR-«Rennpappe» soll ebenso wie diese «füreine breitere Masse erschwinglich und praktikabel» sein und in derRegion Zwickau produziert werden.

Es sei denkbar, dass schon 2012 die ersten der neuen Fahrzeuge aufder Straße zu sehen sind, sagte Gerschewski. Bisher sei das neue Automit den Mitteln des Konsortiums und ohne staatliche Finanzspritzekonzipiert worden. «Wir suchen jetzt nach Investoren, die es mit unsfortentwickeln möchten», sagte der Geschäftsführer.

Der fränkische Miniaturmodell-Hersteller Herpa (Dietenhofen) hatteauf der IAA 2007 das Modell eines neuen Trabis im Maßstab 1:10vorgestellt. «Es war eigentlich eine Marketing-Idee zum 50.Geburtstag des Trabant», sagte Gerschewski. Damals seien 12 000Besucher schriftlich befragt worden, ob es das neue Modell auch als«echtes Auto» geben sollte - und mehr als 90 Prozent hätten diesgewünscht.

Zu dem Konsortium, das seither den «new Trabi» entwickelt, gehörenneben IndiKar und Herpa unter anderem auch ein Designer, der einstbei VW gearbeitet hat, sowie der Glashersteller Polartherm.

Zwischen 1957 und 1991 wurden in Zwickau rund drei Millionen«Trabis» gebaut. Der Trabant war für viele DDR-Bürger ein treuerBegleiter. Allerdings war der Zweitakter nicht umweltfreundlich: SeinBenzin-Öl-Gemisch hinterließ eine stinkende Abgasfahne. Dieses Mankosoll bei seinem Nachfolger behoben werden. Außer dem Elektroantriebist auch ein Solardach geplant.