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Autobranche Autobranche: Kurzarbeit und Arbeitsstopps auch bei Zulieferern?

08.10.2008, 07:11

Magdeburg/dpa. - «Wenn die Abnahme gestört ist, müssen die Unternehmen einen Gang zurückschalten», sagte der Leiter der BarlebenerGeschäftsstelle des Kompetenznetzwerks MAHREG, Friedrich Fahlberg, ineinem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. In dem Netzwerksind die Automobilzulieferer des Landes zusammengeschlossen. «DieAuswirkungen werden wir erst in ein paar Tage spüren, aber siekommen», sagte Fahlberg. Betroffen seien landesweit etwa 18 500Angestellte in 250 Firmen.

Opel hatte angekündigt, die Produktion wegen sinkender Nachfragean zwei Standorten vorerst zu stoppen. Auch BMW will sein Werk inLeipzig in der letzten Oktober-Woche für vier Tage schließen. «DieIndustrie und die Zulieferer bilden eine Kette», sagte Fahlberg. Vomdrohenden Absatzrückgang seien vor allem die produzierendenUnternehmen betroffen. «Es gibt keine große Lagerwirtschaft», sagteFahlberg. «Das richtige Teil wird zur richtigen Zeit an die richtigeStelle geliefert.» Weitgehend verschont blieben zunächst dieDienstleister, die die Automobilindustrie mit Know-how versorgten.«Hier wird weiter geforscht und gearbeitet, denn geistiges Wissenkann man auf Halde packen.»

Fahlberg zufolge ist bislang noch kein Zulieferer in Sachsen-Anhalt direkt betroffen. «Wenn es hart auf hart kommt, muss ein Teilder Betriebe ihre Produktion sogar stoppen.» Das komme immer auf dieArt des Unternehmens an. «Wer zum Beispiel bestellte Sondermaschinenbaut, wird den Trubel auf dem Markt vorerst nicht merken.»

Die größten Zulieferer der Automobilindustrie (Grafik: dpa)
Die größten Zulieferer der Automobilindustrie (Grafik: dpa)
dpa