Auto Auto: Standort in Freiberg wächst für 13,8 Millionen Euro

Freiberg/dpa. - Mit einerInvestitionssumme von 13,8 Mio. Euro werden neue Kapazitätengeschaffen. Mitte Juni sollen in der neu erbauten Halle zu denbestehenden acht Produktionslinien drei neue Linien die Arbeitaufnehmen. Derzeit laufe noch die Einrichtung der Halle mitSpezialmaschinen.
Der japanische Automobilzulieferer hat nach der Wende in Elterlein(Kreis Annaberg) sein erstes Werk in den neuen Ländern aufgebaut.Dort arbeiten heute rund 420 Mitarbeiter. In dem Werk in Döbeln beiLeipzig sind es 60. «Der Mutterkonzern suchte dann nach einemweiteren Gelände für die Produktion von Treibsätzen für Airbags»,sagte Jakob Lux, Sprecher von Takata Deutschland. Seit 2001 existierenun das Freiberger Werk. Auf dem Gelände wurde bereits seit Mitte des16. Jahrhunderts Schwarzpulver unter anderem für den Bergbauhergestellt. Heute hat dort auch ein Feuerwerkshersteller seinenSitz. «Das etwas abgelegene Areal bietet beste Voraussetzungen fürunsere Produktion», sagte Lux. Die Sicherheitsvorgaben beim Umgangmit explosiven Stoffen seien besonders streng.
Rund 320 Mitarbeiter werden in Freiberg beschäftigt, sagte Weber.Durch die neue Investition kommen etwa 40 weitere hinzu. Seit demBeginn 2001 verdoppelten sich die Kapazitäten. «Heute wird rund umdie Uhr gearbeitet», sagte Weber. Etwa 8 Millionen Generatoren werdenjährlich. In etwa zwei bis drei Jahren sollen es 13 Millionen sein,die Endkapazität liege bei 20 Millionen Stück.
Airbags wirken unterschiedlich, je nachdem, wie sie im Fahrzeugplatziert und für welchen Schutz sie vorgesehen seien, sagte Weber.«Innerhalb von 30 Millisekunden blasen sich die etwa 120 Literfassenden Stoffsäcke auf, die bei einem Unfall Fahrer oder Insassenvor Verletzungen schützen sollen», sagte er. «Die Zeit ist kürzer alsein Wimpernschlag.» Herzstück sei der Generator, ein hochkomplexesGebilde, in dem durch einen elektrischen Impuls eine Pyrotechnik-Tablette gezündet werde. «Das alles geht unheimlich schnell, abertrotzdem gedrosselt.» Einerseits soll der Sack nicht wie einLuftballon platzen, andererseits darf der Airbag nicht beim Fahrenüber holprige Landstraßen aktiviert werden.
Die in Sachsen gefertigten Generatoren werden im deutschenHauptwerk in Aschaffenburg (Bayern) zu kompletten Airbags montiert.«Die Endprodukte gehen dann an alle westeuropäischen Autohersteller»,sagte Lux. Die Verzahnung zwischen Hersteller, Entwickler undProduzenten sei sehr eng. Gefragt seien immer komplexereInsassenschutzkonzepte, die gemeinsam mit den Autoherstellernentwickelt werden.