Anlagenbau Anlagenbau: Magdeburger SAM mit schwerem Stahlbau auf Erfolgskurs

Magdeburg/dpa. - Neben bis zu einhundert Meter hohen Türmen für Windkraftanlagen,die selbst schon in der Antarktis für Strom sorgen, hat SAM mit derProduktpalette des schweren Stahlbaus die über 160-jährige TraditionMagdeburgs als wichtiges Zentrum des ostdeutschen Maschinenbausfortgeführt. Am Wasserstraßenkreuz von Elbe und Mittellandkanal imNorden der Landeshauptstadt verbauten SAM-Stahlbauer 3200 TonnenStahl für die Randträger der Vorlandbrücke, moderneEisenbahnüberführungen sorgen in Hamburg ebenso wie in Rostock oderBerlin für schnelle Züge.
In der einstigen Kernkraftwerkshalle des Schwermaschinenbaus«Ernst Thälmann» (SKET) entstanden auch die Bauteile für die neueMagdeburger Sternbrücke, die am 1. Mai wieder die Verbindung von derAltstadt zum Rotehornpark über die Elbe herstellen wird. «Sicher wardas eines der spektakulärsten Bauwerke unseres Unternehmens, dasunter den Augen Hunderter Interessierter auf Pontons über die Elbegeschoben wurde», zieht Linnemann ein Fazit.
Doch größere Aufgaben sind für den Diplomingenieur, der an derMagdeburger Technischen Hochschule «Otto von Guericke» - der heutigenUniversität - studierte und hier sein Diplom ablegte, längst insBlickfeld gerückt: «Sicherlich war die 900 Tonnen schwere Sternbrückemit ihren 137 Metern Spannweite schon eine Besonderheit, abergegenwärtig bauen wir so viel Stahl wie für fünf solcher Brücken inein riesiges isländisches Wasserkraftwerk", sagt der Vertriebschef.
Bauteile für Zementanlagen in Peru, Mexiko und Südafrika seiengegenwärtig ebenfalls in der Bearbeitung. Auch dieFußballbegeisterten in Dortmund warten auf die Stahlbauer ausMagdeburg. «Bis zur Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahrwollen wir zwei Fußgängerbrücken für das Westfalenstadion errichten»,sagt Linnemann. «Auch für uns Stahlbauer sind in der letzten Zeit dieRahmenbedingungen schwieriger geworden», sagt Linnemann und verweistauf die Stahlpreiserhöhungen der letzten Zeit. «Aber wir möchten aufdem erreichten Niveau bleiben, das Kerngeschäft im eigenen Hausrealisieren».
Gerade weil die Kunden immer wieder die hohe Fachkompetenz derMagdeburger Stahlbauer loben, denke niemand an eine Verlagerung derProduktion. Immerhin verarbeite das Unternehmen jährlich 52 000Tonnen Stahl. «Da die Reduzierung der CO2-Emission immer wichtigerwird und die fossilen Brennstoffe Kohle und Erdöl bald verbrauchtsein werden, setzen wir auf beträchtliche Steigerungsraten im Bau vonWindkraftanlagen», sagt Linnemann. Die Zukunft für die Stahlbauer vonSAM scheint gesichert.