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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Köthen bekommt Rekord-Solarkraftwerk

Von LOTHAR GENS 19.08.2009, 12:58
Elias Issa, Vorstandschef der RGE Energy AG (Frankfurt/Main), steht an den ersten Modulen für eines der größten Solarkraftwerke der Welt in Köthen (Kreis Anhalt-Bitterfeld). (FOTO: DPA)
Elias Issa, Vorstandschef der RGE Energy AG (Frankfurt/Main), steht an den ersten Modulen für eines der größten Solarkraftwerke der Welt in Köthen (Kreis Anhalt-Bitterfeld). (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Köthen/MZ. - Auf dem ehemals sowjetischen Militärflugplatz bei Köthen werden hier, beginnend ungefähr vor 14 Tagen, 205 000 kristalline Solarmodule des Herstellers BP Solar installiert. Auf einer Fläche von 116 Hektar (rund 162 Fußballfelder) soll die Gesamtanlage nach einer Bauzeit von etwa bis Ende des Jahres eine Gesamtleistung von 45 000 Kilowatt peak liefern. Jährlich sollen 42 480 000 Kilowattstunden "grüner" Strom entstehen, mit dem rund 9 400 Vier-Personen-Haushalte versorgt und 25 000 Tonnen Kohlendioxyd eingespart werden können. Auch dafür hatte Zander einen Kommentar: "Wir gehören damit zu den ganz, ganz wenigen Städten in Deutschland, die sich komplett aus erneuerbaren Energien versorgen können. Im Osten sind wir die einzigen."

Ein Superlativ, dem der Köthener OB weitere anfügte. Beispielsweise die Rekordzeiten, in denen die Anträge bearbeitet, das Flächennutzungskonzept geändert und die Baugenehmigung erteilt waren. Und die Verlässlichkeit des Partners Wimex, der als Flächeneigentümer involviert ist. Und, und, und.

Elias Issa, Geschäftsführer der RGE Energy AG, die sowohl für die Planung, die Finanzierung, und den Bau als auch für den späteren Betrieb und die Wartung der Anlage verantwortlich zeichnet, informierte die Gäste, unter ihnen der Magdeburger Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Pleye und der SPD-Bundestagsabgeordnete Klaas Hübner: "Wir werden hier die drittgrößte Anlage der Welt haben, die zweitgrößte in Deutschland. Wobei das natürlich vergänglich ist. Aber ich denke, aus den Top Ten wird man uns so schnell nicht vertreiben." Und von Matthijs Bruijnse, Geschäftsführer der BP Solar Deutschland GmbH, war zu erfahren, dass die 205 000 Solar-Module übereinander gelegt zehn Kilometer hoch und aneinander gereiht 330 Kilometer lang wären. Und auch, dass das Projekt für Investoren einen ganz besonderen Sicherheitsvorteil biete: Sollte die Solaranlage die garantierten Solarstromerträge nicht liefern, dann wird der Differenzbetrag von BP Solar ausgeglichen.