Altenburg Altenburg: Spielkartenfabrik wächst weiter

Altenburg/dpa. - Die Spielkartenfabrik Altenburg GmbH,Deutschlands größter Spielkartenproduzent, ist weiter aufWachstumskurs. In diesem Jahr werde mit einem Produktionsrekord vonmehr als 40 Millionen Spielen gerechnet, sagte Geschäftsführer PeterWarns. «Unsere Fertigung ist gut ausgelastet.» Der Umsatz steige imVergleich zu 2004 voraussichtlich um zwei Prozent auf 22,5 MillionenEuro. 2006 wollen die Altenburger mehr als eine Million Euroinvestieren; unter anderem in eine neue Kartenproduktionsmaschine.
«Für kommendes Jahr planen wir ein weiteres Wachstum von Absatzund Umsatz», sagte der Geschäftsführer. In Deutschland soll es dieAltenburger Spielkarten wie Skat- und Romme-Blätter, Quartette sowieKarten für Gesellschaftsspiele in noch mehr Geschäften geben.Zudem will die Traditionsfirma den österreichischen Markterschließen. Das Werk in der Skatstadt hat 151 Beschäftigte. Erstmalsin der Firmengeschichte sei damit die Grenze von 150 Mitarbeiternüberschritten worden, sagte Warns.
Vor etwa 500 Jahren wurde in Altenburg der erste «Kartenmacher»erwähnt. 1832 eröffneten die Brüder Otto und Bernhard Bechsteinin der thüringischen Stadt ihre «Herzoglich Sächsische AltenburgischeConcessionierte Spielkartenfabrik». Vor drei Jahren kaufte der größteeuropäische Spielkartenkonzern Carta Mundi (Belgien) das Werk undführte damit zwei Traditionsmarken wieder zusammen: ASS undAltenburger. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte sich die AltenburgerStralsunder Spielkarten AG (ASS) in einen west- und einenostdeutschen Teil aufgespalten.