Ackermann unterstützt Rettungspaket
Berlin/dpa. - Nach einer sehr deutlichen Aufforderung der Bundesregierung hat Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann das milliardenschwere Rettungspaket für die Finanzwirtschaft begrüßt.
Die Bank lege wert darauf, "dass sie das betreffende Gesetz der Bundesregierung selbstverständlich unterstützt - unabhängig davon, dass sie selbst kein Kapital vom Staat benötigt", ließ er am Montagabend erklären. Sprecher Ronald Weichert sagte, Ackermann habe an der Erarbeitung "persönlich mitgewirkt und öffentlich erklärt, dass die im Rahmen dieses Gesetzes bereitgestellten Finanzmittel für den Steuerzahler "gut angelegt" sind". Ackermann habe auch "öffentlich davor gewarnt, "aus falschem Prestigedenken" die von der Regierung angebotene Hilfe nicht in Anspruch zu nehmen".
Vize-Regierungssprecher Thomas Steg hatte Äußerungen Ackermanns zu einem Verzicht auf das Staatsgeld unverständlich, inakzeptabel und nicht nachvollziehbar genannt. Sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als auch Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) hätten ihr Befremden deutlich gemacht. Das Magazin "Der Spiegel" hatte den Manager mit dem Satz zitiert: "Ich würde mich schämen, wenn wir in der Krise Staatsgeld annehmen würden." Ein Sprecher hatte dies bereits früher als "reine Kolportage" bezeichnet.