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Kloster verträgt lockere Sitten

Von Maria Barsi 02.07.2007, 16:49

Zeitz/MZ. - Nicht alle Tage ist zu sehen, wie die Schlepperfreunde Droyßig die Nonnen abschleppen. Am Sonntag war so ein Tag und der schien allen Beteiligten trotz des schwülen Wetters viel Spaß zu machen. Auf dem Klostermarkt Posa nämlich, den Vereinsmitglied Norma Lindner mit einer Rede im mittelalterlichen Stil eröffnet hatte, bevor sie sich in den ehemaligen Schafstall zurückzog. Dort konnte man sich einige ihrer schönsten und interessantesten Fotos zum Thema "Posa im Wandel" ansehen.

Ebenfalls im Schafstall waren die drei Zeitzer Wohnungsunternehmen zu finden. In guter Nachbarschaft zeigten sie vielen interessierten Besuchern, dass sie unter Wohnen mehr verstehen als nur vier Wände und ein Dach.

Susanne Zeigner, die Geschäftsführerin des Vereins, freute sich besonders, dass Bauhistoriker Mark Bettge erneut aus Naumburg gekommen war, um durch die denkmalgeschützte ehemalige Klosteranlage zu führen. Und dass der sanierte Garten am Hofeingang von so vielen Besuchern als Stätte der Ruhe erkannt und genutzt wurde.

Im Hof selbst war nichts mit Ruhe. Direktvermarkter und Gewerbetreibende der Region verkauften ihre Erzeugnisse, die Unicef-Gruppe Zeitz bot eine Tombola, auch der Imkerverein Zeitz fehlte nicht und mancher Marktbesucher schaute zu, wie am Spinnrad der Wollfaden für viele schöne handgestrickte Kleidungsstücke entstand.

Nicht wenige Gäste waren extra wegen der Gospels der "Salttown Voices" gekommen. Die waren beizeiten aus Halle eingetroffen, staunten höchlichst über die wunderschöne Landschaft, die sie da im Süden Sachsen-Anhalts vom Kloster Posa aus erblickten und hatten ihren ersten Schock bereits weg. Normalerweise nämlich sängen sie in geschlossenen Räumen in Kirchen und Klöstern. Ein Freiluftkonzert war für die Sänger im Alter zwischen 17 und 60 eine ganz neue Erfahrung. Seit 20 Jahren gibt es diesen Chor, dessen Sänger einmal in der Woche proben.

Doch unter Leitung von Erik Schober aus Leipzig bestanden sie auch diese Bewährungsprobe und sangen, dass es eine Art hatte. Ein musikalischer Höhepunkt, der sehr schön genau zu diesem Anlass und in die Örtlichkeit passte.