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Ostereinkauf in Gefahr? Gründonnerstag: Verdi-Streik bei Lidl und Kaufland noch vor Ostern

Seit Monaten kämpfen die Beschäftigten im Handel für höhere Löhne. Noch vor Ostern ruft die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten bei Lidl und Kaufland zu einem bundesweiten Streik am Gründonnerstag auf - auch in Sachsen-Anhalt. Ist der Ostereinkauf in Gefahr?

Aktualisiert: 27.03.2024, 13:20
Für Gründonnerstag vor Ostern hat die Gewerkschaft Verdi zum bundesweiten Streik bei Lidl und Kaufland aufgerufen. Bereits in der Vergangenheit wurde vor Kaufland in Aschersleben gestreikt.
Für Gründonnerstag vor Ostern hat die Gewerkschaft Verdi zum bundesweiten Streik bei Lidl und Kaufland aufgerufen. Bereits in der Vergangenheit wurde vor Kaufland in Aschersleben gestreikt. Archivfoto: Kerstin Beier

Halle (Saale)/Magdeburg. Getreu dem Motto "Ostern steht vor der Tür, wir auch!" setzt die Gewerkschaft Verdi in dieser Woche die Warnstreiks im Handel fort. Am Gründonnerstag, dem 28. März, werden Kaufland und Lidl bundesweit bestreikt, sodass eine Vielzahl an Geschäften betroffen sein werden. Aufgrund des hohen Kundenandrangs vor den Feiertagen drohen leere Regale in den Märkten.

Um die Arbeitgeber wieder an den Verhandlungstisch zu kriegen und einen Tarifvertrag abzuschließen, streiken immer wieder Zehntausende Beschäftigte. Lidl und Kaufland gehören der Schwarz-Gruppe an, auf die der anstehende Streik seinen Fokus legt. Vor einigen Wochen wurden bereits Rewe und Edeka bestreikt.

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Streik vor Ostern: Verdi bestreikt Lidl und Kaufland am Donnerstag bundesweit

"Die Schwarz-Gruppe ist mit Kaufland und Lidl der drittgrößte Lebensmittelhändler in Deutschland. Sie hat damit erheblichen Einfluss in den Tarifkommissionen und im tarifpolitischen Ausschuss des Arbeitgeberverbandes HDE, den sie aber nicht nutzt. Stattdessen unterstützen sie wie alle anderen großen Handelskonzerne die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberverbände, die seit Wochen jegliche Gespräche und Lösungsansätze mit der Arbeitnehmerseite verweigern", sagt Silke Zimmer, für den Handel zuständiges Bundesvorstandsmitglied von Verdi.

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Verdi-Streik bei Lidl und Kaufland vor Ostern: Das fordert die Gewerkschaft 

Gründonnerstag ist, sogar noch vor Weihnachten, der verkaufsstärkste Tag des Jahres. Davon sollen auch die rund fünf Millionen Beschäftigten im Handel profitieren, so Verdi. "Wer gute Umsätze hat, darf deswegen bei den eigenen Beschäftigten nicht sparen", betont Zimmer.

Im laufenden Tarifstreit fordert die Gewerkschaft einen Steigerung des Stundenlohns um mindestens 2,50 Euro im Einzelhandel sowie eine prozentuale Gehaltserhöhung im Groß- und Außenhandel von 13 Prozent, mindestens aber 450 Euro.