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Floorball Floorball: Kleiner Ball, große Wirkung

Von Janet Leine 26.06.2015, 09:38
Die U15-Floorballer des PSV 90 Dessau wollen die Deutsche Meisterschaft.
Die U15-Floorballer des PSV 90 Dessau wollen die Deutsche Meisterschaft. Privat Lizenz

Dessau - Am Sonnabend wird es ab 9 Uhr nicht nur für die Floorballer des PSV 90 Dessau spannend. Sportlich Gleichgesinnte aus der ganzen Bundesrepublik kommen nach Dessau-Roßlau, um erstmalig in der Anhalt-Arena die Deutsche Meisterschaft der U15-Junioren auszutragen. Kurz vor der Veranstaltung hat die Mitteldeutsche Zeitung zusammen mit Floorball-Trainer Sascha Marquardt die wichtigsten Themen noch einmal auf den Punkt gebracht.

Das Regelwerk

Am Sonnabend starten zwei Vierergruppen in das Turnier. Gespielt wird „Jeder-gegen-Jeden“. Die ersten beiden qualifizieren sich für das Halbfinale. Am Sonntag werden die Halbfinale über kreuz gespielt. Danach werden die Plätze ausgespielt. Bei einem Unentschieden gibt es in der K.o.-Runde fünf Minuten Verlängerung - dann entscheidet das erste Tor über Sieg oder Niederlage. Sollte es nach der Verlängerung kein weiteres Tor geben, wird das Spiel durch das Penaltyschießen entschieden.

Wer spielt?

Als Ausrichter der Deutschen Meisterschaft ist der PSV 90 Dessau direkt für die Stena Line U15 Junioren Kleinfeld Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Die anderen Teams mussten sich die Teilnahmeerarbeiten. Mit dem MFBC Schkeuditz/Leipzig ist der Zweitplatzierte der Ostdeutschen Meisterschaften zu Gast in der Anhalt-Arena. In dieser Saison war nur eine Mannschaft noch besser und das waren die Dessauer. Der erste Gegner im Turnier sind die SSF Dragons Bonn. Sie haben sich nach langem Dreikampf in der Nordrhein-Westfalen-Staffel durchgesetzt und reisen aufgrund der Ferienzeit mit kleinem Kader an. Der größte Gegner für den PSV werden vermutlich die Spieler des TSV Tollwut Ebersgröns sein.

Vor zwei Jahren hat die Mannschaft die Deutsche Meisterschaft (DM) der U13-Junioren gewonnen und tritt nun mit fast derselben Mannschaft an. „Für mich sind sie soetwas wie der Titelverteidiger und damit der größte Favorit“, schätzt PSV-Trainer Sascha Marquardt die Hessen ein. Ein besonders emotionales Spiel wird es auch gegen den bayrischen Meister, dem VFL Red Hocks Kaufering. Bei der DM U13 hatten die Dessauer es geschafft, in der Verlängerung die Red Hocks zu schlagen. Große Unbekannte an diesem Wochenende sind zum einen die SG Kölln-Reisiek, der TV Schriesheim und der TuSpo 09 Rahden. „Diese Mannschaften sind für uns schwer einzuschätzen, weil wir ihre Leistungen und Spielweise nicht kennen“, sagt Marquardt und fügt hinzu „vor allem TuSpo Rahden wird ein schwerer Gegner. Sie haben Andreas Schweiger als Trainer. Er war in Estland Eishockey-Nationalspieler. Seine beiden Söhne spielen ebenfalls im Team.“

Stellenwert des Turniers

Gerade für den PSV 90 ist die Deutsche Meisterschaft zu Hause etwas besonderes. Da der Fokus im Verein bei der Förderung des Nachwuchses liegt, ist eine Deutsche Meisterschaft im Nachwuchsbereich, die ideale Motivation. „Ich finde es wirklich gut, dass sich der PSV 90 Dessau so eigenständig um das Event gekümmert hat und die Unterstützung des Sportamtes, hatten die Organisatoren von Anbeginn“, freut sich Sportdirektor Ralph Hirsch über die Initiative des Vereins und fügt hinzu „alles, was Dessau-Roßlau sportlich in den Fokus stellt, ist immer willkommen.“

Selbsteinschätzung

Die Mannschaft ist verstärkt aus der Meisterschaft vor zwei Jahren hervorgegangen, neue Spieler sind dazu gekommen. „Ich sehe unsere Chancen gut, aber die Nerven müssen halten“, sagt Marquardt. Die Jungs seien sehr motiviert aber auch nervös. „Wir müssen schauen, dass wir die Leistung auch auf dem Platz bekommen“, zeigt sich der Trainer zuversichtlich. (mz)